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2.0 - Hören Sie schon?

03.04.2023

Der Frühling ist da - und mit ihm eine Flut von Geräuschen und Gefühlen.

Im Frühling erwacht die Natur. Die Blätter fangen an zu spriessen, die ersten Halme kämpfen sich durch die Erde und die Blüten drehen sich zur Sonne. Lautlos. Oder viel zu leise für unser menschliches Hörvermögen. In der Tierwelt gibt es jedoch einiges zu hören. Wie also klingt der Frühling?

Als erstes denken wir an die vielen Vogelstimmen. Sie singen fast nur zur Brutzeit - vom Spätwinter bis Ende Juli. Vor allem von Ende April bis Anfang Juni kann man besonders viele Arten gleichzeitig hören. Meist singen nur die Männchen, um ihre Reviere abzustecken und Weibchen anzulocken. Fast alle Vogelarten singen frühmorgens am intensivsten. Dabei hat jede Vogelart einen anderen Zeitpunkt für den morgendlichen Gesangsbeginn, der durch die zunehmende Tageshelligkeit vorgegeben wird. Jeden Morgen setzen die einzelnen Arten daher in der gleichen Reihenfolge in das morgendliche Vogelkonzert ein. Ein wahrer Ohrenschmaus... Vogelgezwitscher bewegt sich durchschnittlich um 50 Dezibel. Eine Lautstärke, die wir als angenehm empfinden. Der lauteste einheimische Sänger ist der Zaunkönig. Er erreicht mit seinem Gesang bis zu 90 Dezibel. Was in etwa der Lautstärke eines Kammerkonzerts oder dem Zuknallen einer Tür entspricht.

Neben den Vögeln werben auch Frösche und Kröten um paarungswillige Weibchen. Einige sogar lautstark. Ihr Quaken entsteht in einem geschlossenen System von «Mundhöhle – Lunge – Kehlkopf – Schallblasen». Wird die Luft durch
den Kehlkopf gepresst, geraten die Stimmbänder in Schwingung, was wir als Quaken wahrnehmen. Die Schallblasen dienen als Resonanzverstärker. Vor allem die Rufe von Kreuzkröte, Laub- und Wasserfrosch ertönen besonders laut. So kann das Quaken eines Laubfroschmännchens bis zu 90 Dezibel erreichen.

Frühlingsgefühle kennen wir Menschen besonders gut. Mit der steigenden Lichtintensität werden mehr Serotonin und Geschlechtshormone ausgeschüttet. Das Glückshormon Serotonin sorgt für ein besseres Allgemeinbefinden und wirkt entspannend. Es tut unheimlich gut, gemütlich auf der Terrasse zu sitzen und die Sonne und ihre Wärme zu spüren.

Für mich - als Verfasserin dieses Artikels - ist Frühling eine Kombination von allem. Der Magnolienbaum blüht. Die Vögel kommen zurück. Die Kröten laichen im dorfeigenen Lag. Der Nachbar übt das Handorgelspiel im Freien. Und während des Schreibens klingt "Veronika, der Lenz ist da" in meinen Ohren.

Wie klingt Ihr ganz persönlicher Frühling?

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