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Besuch bei Starkey

20.05.2024

Was der Kessler in Amerika zu suchen und gefunden hat.

Es war eine einmalige Chance. Die Möglichkeit, das Werk des Hörgeräteherstellers Starkey in Minnesota zu besuchen. Mit rund 30 anderen Akustikern der Schweiz und aus Österreich. Eine fünftägige Reise mit drei Tagen Aufenthalt in Minneapolis. Lohnt sich das überhaupt?

Ja. Und zwar in vielerlei Hinsicht. Erstens sind solche Besichtigungen immer sehr spannend und lehrreich. Zweitens dient diese Gruppenreise eben auch dem "Netzwerken" unter Akustikern. Und Drittens: ich war bisher noch nie in Amerika.

Die amerikanischen Dimensionen sind tatsächlich umwerfend. Zeitintensive Kontrollen bei der Flugsicherheit, riesige Gebäudekomplexe, das Baseballstadion mit knapp 40'000 Plätzen und ein Vergnügungspark im Einkaufszenter mit 500 (!) verschiedenen Läden. Ja, als Schweizer habe ich ein paar Mal leer geschluckt.

Starkey Hearing Technologies wurde 1967 von Bill Austin gegründet. Seither hat die Firma eigenen Schätzungen zufolge 40 Millionen Menschen mit Hörgeräten versorgt. Sie beschäftigt rund 3600 Mitarbeiter und ist in 72 Ländern vertreten. Kein Wunder, dass Starkey zu den international fünf grössten Hörsystemherstellern zählt.

In der Forschungsstätte in Minneapolis wurde uns die neue Starkey Signature Series vorgestellt. Die Im-Ohr-Geräte wurden zeitgleich mit unserem Besuch in Amerika in Europa eingeführt.

Zudem durfte unsere Gruppe das gesamte Werk besichtigen, wobei viele Eindrücke entstanden sind. Wir haben beobachtet wie ein IdO-Gerät im 3D-Drucker hergestellt wurde. Und welche Tests die neuen Hörgeräte durchlaufen müssen, bis sie auf den Markt kommen. Sie werden beispielsweise über lange Zeit in ein Salzwasserbad gelegt, von grosser Höhe zu Boden geworfen und die Hörer werden auf Zugluft getestet. Die Hörsyste-Generation "Genesis" hat fünf Jahre Entwicklung bis zur Markteinführung benötigt.

Als Highlight der Reise bezeichne ich die Begegnung mit Bill Austin, dem Gründer von Starkey. Bei schönstem Sonnenschein war er mit seinen 80 Jahren im Büro und hat gearbeitet. Die Leitung der Firma obliegt seit einigen Jahren seinem Sohn, trotzdem ist Bill Austin ein wichtiger Ansprechspartner und passt sogar noch Hörsysteme an.

Die familiäre Stimmung ist in der ganzen Firma spürbar. Man merkt, dass Starkey von einer Familie, von greifbaren Menschen geführt wird.

Der zweite Höhepunkt war für mich der Besuch des Baseballspiels der Major League. Die einheimischen Minnesota Twins spielten gegen die Red Sox. Wobei die Twins klar besser spielten und mit 3:1 gewonnen haben. Beste Unterhaltung in bester Stimmung!

Nebst den guten Gesprächen mit neuen und alten Bekannten, durfte ich auf der Reise eine Menge Eindrücke sammeln. An dieser Stelle spreche ich Starkey ein herzliches Dankeschön aus. Für die Organisation der Reise, die spannende Gestaltung des Programms und die Grosszügigkeit. Es waren sehr lehrreiche und unterhaltsame Tage. Danke, dass ich ein Teil davon sein durfte.

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