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So klingt die Ruinaulta

27.06.2024

Ein Ausflug in die wunderbare Rheinschlucht zaubert ein zufriedenes Lächeln in die Gesichter unserer Kunden.

Es ist keine bunt zusammengewürfelte Truppe, die sich am Bahnhof in Versam trifft. Nein. Alle Anwesenden tragen ein Hörsystem, befinden sich in etwa demselben Lebensabschnitt, sind Kunden bei Hörsystem KESSLER und, das Wichtigste, sie interessieren sich für die Geheimnisse der Ruinaulta.

Unter der fachkundigen Führung von unserem Ranger, Christian Malär, machen wir uns gut ausgerüstet auf den Weg. Christian Malär sensibilisiert uns für die Flussuferläufer und die Flussregenpfeifer. Diese zwei Vogelarten sind am Rhein heimisch und finden an seinen Ufern wichtige Brutstätten, die es zu schützen gilt. Am Rhein angekommen, sehen wir schon bald die gewaltige Kraft des Flusses. Aufgrund der hohen Wassermassen sind die Uferabschnitte teilweise weggeschwemmt worden.

Hier, direkt am Fluss, fällt das akustische Verstehen schwer. Es rauscht stark und die Gruppe schart sich näher zum Ranger, um seinen Worten folgen zu können. Auch für Normalhörende ist das aktive Zuhören eine Herausforderung. Solche Umstände bezeichnen wir gerne als "akustisch schwierige Situation". Die kleinen technischen Helfer an den Ohren arbeiten auf Hochtouren und probieren das Verstehen möglichst angenehm zu gestalten. In diesem Moment konzentrieren wir uns auf das Visuelle.

Aber trotz angestrengter Suche mit Feldstechern entdecken wir kein Vogelexemplar. Unser Ranger geht davon aus, dass sich die Vögel mit ihren frisch geschlüpften Jungtieren vor der Überschwemmung in Sicherheit bringen konnten. Ansonsten kann es gut sein, dass sich eine sogenannte Nachbrut bildet. Christian Malär betont, dass eine Überschwemmung auch Vorteile hat, es bilden sich zum Beispiel immer wieder neue Lebensräume für Fauna und Flora. Apropos Flora, die Blütezeit der prächtigen Orchidee "Frauenschuh" ist leider vorbei. Trotzdem finden wir ein paar schöne Exemplare derselben Gattung.

Nach rund 90 Minuten beenden wir die Exkursion und belohnen uns mit einem erfrischenden Getränk und feinen Kuchen im Café zur Einkehr. Aufgrund der tüppigen Wärme sind alle froh um einen Sitzplatz und Schatten. Trotz drohender Wolken und zwischendurch kleinen Regentropfen hält das Wetter bis zum Schluss. Und wie es Christian Malär, unser Ranger, vorausgesagt hat, nähert sich der Regenschauer von Osten her. Allerdings erst, als auch die letzten Ausflügler im Zug Richtung Chur sitzen. Es ist ein rundum gelungener Anlass mit einer guten Mischung aus Natur, Wissen und Gemütlichkeit.

Herzlichen Dank an Christian Malär, für das Teilen deines enormen Wissens und deine bedächtige, sympathische Art. Dein Herzblut für diesen wunderschönen Flecken der Schweiz ist ansteckend.

Herzlichen Dank an Anita Pfister vom Café zur Einkehr, für das Willkommen heissen unserer Gruppe und für die Köstlichkeiten. Genau das Richtige, um Geist, Körper und Seele aufzutanken.

Herzlichen Dank an alle Teilnehmer*innen der Führung. Eure Begeisterung für das Erlebte und euer aktives Mitwirken bilden den Schlüssel für weitere Unternehmungen dieser Art. Wir sind froh und stolz, auf solche wunderbaren Menschen zählen zu dürfen.

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