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Tragen Sie Ihr Hörsystem?

12.06.2025

Gründe, warum ein Hörgerät ein trostloses Dasein in der Schublade führen muss. Die gute Nachricht: es gibt für alles eine Lösung.

Leider wird ein erworbenes Hörsystem nicht zwangsläufig auch genutzt. Schade - finden wir. Denn es ist ein technisches Hilfsmittel, das ein weiterhin aktives Leben ermöglichen kann. Die Gründe, warum ein Gerät nicht benutzt wird, sind vielfältig.

Marketing: Die Hörgerätebranche wirft mit reisserischen Aussagen um sich und preist eine neue Errungenschaft so gut an, dass jeder Mensch mit Hörverlust den Eindruck erhält, man könne mit dem Hörsystem wieder hören, wie in jungen Jahren. Das geht jedoch leider nicht. Keine Maschine und kein Hilfsmittel kann einen gut funktionierenden Körper gleichwertig ersetzen. Hinzu kommt, dass nicht jedes Hörsystem für jeden Menschen geeignet ist.

Aber wenn die menschlichen Voraussetzungen und Erwartungen mit den Möglichkeiten des Hörsystems übereinstimmen, wird es ein unschlagbares Team. Die neusten Hörsysteme sind nämlich wirklich richtig gut.

Leider landen dennoch Hörsysteme in der Schublade, weil eine übertriebene Werbeaktion zu viel Hoffnung geweckt hat und die Realität nicht mithalten kann.

Anpassung: Als Hörgeräteakustiker tragen wir eine grosse Verantwortung. Schliesslich geht es bei unserer Arbeit um Lebensqualität. Und die ist entscheidend für das Wohl unserer Kundschaft. Leider wird diese Verantwortung nicht von allen wahrgenommen. Eine Hörsystemanpassung soll nach bestem Wissen und Gewissen vorgenommen werden. Dazu gehören nicht nur die Umsetzung von Messdaten, sondern eben auch die subjektiven Empfindungen der Kunden. Der Kunde und sein Hörverlust müssen im Mittelpunkt einer Anpassung stehen.

Sitz: Wenn es drückt, rutscht oder gänzlich unangenehm zu Tragen ist - auch das kann ein Grund für die Nichtbenutzung sein. Meistens löst der erneute Besuch beim Akustiker das Problem.. Eventuell kann die Muschel oder der Dome angepasst werden, der Hörer anders gebogen oder einfach nochmals trainiert werden, wie das Gerät eingesetzt werden muss. Ein neues Hörsystem muss gut händelbar sein. Das heisst, der Kunde ist in der Lage das Gerät so zu positionieren, dass es optimal am oder im Ohr sitzt. Bei einer Kopfbewegung bleibt es an Ort und Stelle und verrutscht auch nicht bei Kaubewegungen oder ähnlichem.

Ehrlichkeit: Der zukünftige Hörsystemträger muss wissen, was ihn erwartet. In einem gut besuchten Restaurant mit lauten Gesprächen an den Nachbartischen ist das Sprachverstehen auch für Normalhörende sehr schwierig.

Nachbetreuung: Ein weiterer Grund für Schubladengeräte ist eine unprofessionelle Betreuung nach dem Kauf. Jeder Akustiker weiss, dass eine Hörsystemanpassung während Jahren immer wieder optimiert werden kann und soll. Wir empfehlen daher eine jährliche Kontrolle mit neuem Hörtest. Somit können wir den jeweiligen Bedürfnissen gerecht werden. Des Weiteren kann es immer wieder Situationen geben, in denen man sich nicht wohl fühlt. Auch dies soll ein Grund für einen Besuch beim Akustiker sein. Meistens findet sich eine gute Lösung für das Problem oder es lässt sich nachvollziehbar erklären. Denn mit dem Kauf eines Hörsystems geht man eine langfristige Beziehung ein. Genau diese Beziehung schätzen wir sehr und geniessen den Austausch mit unseren Kunden.

Pflege: Ein Hörsystem kann in der Regel vollumfänglich von seinem Träger unterhalten werden. Wir legen viel Wert darauf, dass unsere Kunden gut instruiert werden und fördern diesbezüglich ihre Selbständigkeit. Ein unzureichend gewartetes Gerät kann die erforderliche Leistung irgendwann nicht mehr erbringen. Auch dies kann in einem Anfall von hohem Frust dazu führen, das Gerät aus dem Alltag zu streichen und irgendwo zu verstauen. Wenn der Hörsystemträger jedoch gut informiert ist, weiss er sich in einem solchen Fall selbst zu helfen.

Wir, von Hörsystem KESSLER, sind sehr froh und dankbar, dass wir ein guter Partner für unsere Kunden sein dürfen. Erfahrungsgemäss werden "unsere" Hörsysteme mehrheitlich immer getragen. Das macht uns Stolz und bestätigt uns in unserem Tun. Selbstverständlich haben wir offene Ohren für alle Hörsystemträger und ihre Anliegen. Auch wenn das Gerät anderswo erworben wurde, sind alle herzlich willkommen.

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