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Gutes Hören schützt unser Gehirn

10.09.2025

Warum das Risiko einer Demenzerkrankung mit gutem Hörvermögen reduziert werden kann.

"Aktuell leben 156'900 Menschen mit Demenz in der Schweiz. Jährlich kommt es zu 33'800 Neuerkrankungen, das heisst alle 16 Minuten erkrankt jemand neu an Alzheimer oder einer anderen Form von Demenz. 66 Prozent der Menschen mit Demenz sind Frauen. Über 8000 Menschen, rund 5 Prozent aller Menschen mit Demenz, erkranken vor dem 65. Lebensjahr. Im Jahr 2050 sind voraussichtlich 315'400 Menschen an Demenz erkrankt, denn der grösste Risikofaktor ist das Alter." - Fakten der Alzheimer Schweiz-Organisation 2025

Wenn diese Zahlen Sie ebenso erschrecken wie uns, fragen Sie sich vermutlich: Was kann ich dagegen unternehmen?

Prävention gegen Demenz

Ein gesunder Lebensstil reduziert das Risiko für Alzheimer und verlangsamt das Fortschreiten einer Erkrankung. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, Nichtrauchen, gemässigter Alkoholkonsum, viel Bewegung, soziale Kontakte, geistige Aktivitäten und gutes Hörvermögen.

Der Lancet Commission Report zur Demenzprävention (2024) zählt Hörverlust zu den 14 beeinflussbaren Risikofaktoren für Demenz. Tatsächlich stellt der Hörverlust den höchsten beeinflussbaren Risikofaktor dar, gegen den etwas unternommen werden kann.

Zusammenhang von Hörverlust und Demenz

Verschiedene wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass unbehandelte Schwerhörigkeit einen negativen Einfluss auf die Gehirnfunktionen hat. 

Bei geringerem Hörvermögen zieht sich die betroffene Person automatisch aus sozialen Aktivitäten zurück. Daraus ergibt sich eine fehlende Hirnstimulation. Das Gehirn "muss" weniger leisten und wird nicht mehr trainiert. Wenn sich ein Mensch sozial isoliert, fühlt er sich einsam und das Risiko einer Depression steigt. Depression und soziale Isolation gelten ebenfalls als hohe Risikofaktoren.

Wenn das Gehör nachlässt, muss das Gehirn mehr kognitive Ressourcen für das Zuhören aufbringen. Das führt dazu, dass andere geistige Prozesse – wie Gedächtnis und Denkvermögen – weniger Kapazität haben.

Den ersten Schritt unternehmen

Lassen Sie Ihr Hörvermögen testen. Wer bei Anzeichen frühzeitig Hörtests durchführen lässt, bei Bedarf Hörhilfen nutzt und das Gehör trainiert, schützt nicht nur das eigene Hörvermögen, sondern auch die geistige Gesundheit.

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